Mittwoch, 16. Januar 2008

Plastiktüten, Attentat auf die Umwelt

In unserer heutigen Tütenpolitik, wurde ja schon über die Frage der Vor- und Nachteile von Plastiktüten gegenüber wieder verwertbaren Stoffen, wie z.B. Jute, debattiert. Als Sieger ging, aufgrund ihrer äußerst billigen Herstellung, die Plastiktüte hervor. Da es sich dabei in der Politik eher um den Kostenfaktor handelt, als um die Umwelt, sollte man daher die Plastiktüte, an sich, in Frage stellen. Warum nicht z.B. Jute statt Plastik? Jute ist wieder verwertbar, wesentlich belastbarer und schädigt die Umwelt nicht. Plastiktüten hingegen, belasten die Umwelt, aufgrund ihrer sehr schlechten Zersetzung und legen sich in Meeren, Wäldern und vielen anderen Gebieten ab. Plastik schwirrt also immer um uns herum. Das bekommt natürlich auch die Tierwelt zu spüren, denn wenn sich beispielsweise Plastiktüten nach sehr vielen Jahren sich endlich mal zersetzen, geraten schädliche Stoffe in die Nahrungskette. Ungefähr 100g Plastik pro m2 macht der Umwelt das Leben schwer. Plastiktüten in solch großen Mengen, erschweren die Population mancher Tiere, wie z.B. die Karettschildkröte. Sie ist die häufigste Schildkrötenart und stark vom Aussterben bedroht. Plastiktüten fliegen zu Milliarden durch die Luft, aber in der Politik scheint man sich nicht viel dafür zu interessieren. San Francisco geht bereits mit gutem Beispiel voran, denn dort darf laut Gesetz, keine Plastiktüten in Supermärkten und Drogerien ausgehändigt werden. Ein dickes Plus auch für Irland. Dort erhebt man schon seit fünf Jahren eine Abgabe von Plastiktüten. Da müsste doch auch Deutschland, wie das so engagierte Irland, umwelttechnisch nachziehen können. In Deutschland werden jährlich 100 Millionen Tonnen Öl für Plastiktüten benötigt. Bei dieser Menge an Öl, entstehen daraus etwa 3,5 Millionen Plastiktüten, das wären in Deutschland 43 Plastiktüten pro Person. Die Ölressourcen in Deutschland sind fast erschöpft und Öl aus dem Ausland, bedeutet einen Ölpreisanstieg. Weltweit sind es ungefähr 500 Milliarden Kunststofftüten, die sich über den gesamten Erdball verteilen. Plastik zerstört unsere Umwelt und dieses Problem betrifft uns alle. Es beginnt schon im Haus, bei der Mülltrennung. Ferner landet der Müll in den Flüssen, wo sie bis zum Meer gespült werden und sich da, ganz langsam zersetzen. Deshalb von großer Wichtigkeit, etwas für die Umwelt zu tun, sorgsame Mülltrennung wäre der erste Schritt, den jeder machen kann. Weitere Info unter www.plastic-sea.com

© Green-Ocean Marine Services 2008, Andreas Besic

2 Kommentare:

mgmitt hat gesagt…

"Jute statt Plastik" gab es schon mal und hat sich nicht durchgesetzt.
Okay, Jute gehört zu den „nachwachsenden Rohstoffen“ und hat einige sehr interessante Eigenschaften, leider aber auch einige, die die Faser für den täglichen Gebrauch unattraktiv machen:
* Jutefasern sind vollständig biologisch abbaubar.
* Sie ist eine natürliche Faser mit goldenem und seidenem Glanz, folglich auch genannt „die goldene Faser“
* Sie ist die preiswerteste Pflanzenfaser.
* Sie ist die zweitwichtigste Pflanzenfaser nach Baumwolle.
* Sie hat hohe Dehnfestigkeit mit niedriger Dehnbarkeit, dieses bedingt die Qualität als industrielles Garn und Gewebe.
* Sie ist eine der vielseitigsten natürlichen Fasern, die in den Rohstoffen für Verpackungen und Geweben benutzt worden ist.
* Jutefasern lassen sich gut färben
* Sie sind jedoch sehr fäulnisanfällig und riechen streng.
(Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Jute)

Das Problem von Plastikartikeln auf Petrochemiebasis geht über die Problematik Plastiktüten deutlich hinaus. Es gibt viele Arten von Kunststoffe in unterschiedelichen Nutzungen, die im Meer landen. http://sharkprotect.eu/InfoP2.aspx.
Davon ist nur eine Teilmenge durch Jute oder Baumwolle oder andere Pfanzenfasern ersetzbar. Papiertüten auf Zeklulose- bzw. Holzfaserbasis sind auch nicht der ökologische Renner und haben das Problem, dass sie ohne chemische Zusätze nicht wasserfest sind. Wird die Nutzer in regenreichen Gebieten nicht überzeugen.

Ich setze daher darauf, dass sich Biokunststoffe durchsetzen:
http://www.bioplastics24.com/index.php?lang=de
Man sollte Biokunststoffunternehmen bekannter machen und den Einsatz von Bioplastikprodukten fordern und fördern.

Green-Ocean hat gesagt…

Wir arbeiten mit der Uni Pisa, Fakultät für Plastic-Engineering zusammen und es wurde uns mitgeteilt, dass sich auch Bio-Kunststoffe im Meer nicht zu 100% abbauen lassen. Im Gegenteil, werden die Biofasern ummantelt, verhält es sich mit den Abbaueigenschaften genauso, wie mit herkömmlichen Kunststoffen.